Die Eiszeit hat die Küstenlinie Nordfünens mit großen Fjorden, Wiken und seichten Buchten geformt. In der Steinzeit konnte man mit dem Boot von Nr. Nærå Fjord vorbei an Krogsbølle und Fjordmarken in den Oden-se-Fjord fahren. Durch mehrere große Eindeichungen im 19. Jahrhundert wurden diese Fjorde erheblich verkleinert, und die Bauern bekamen mehr Land unter den Pflug.
Die erste Landgewinnung (Eindeichung) Dänemarks
334 Hektar des großen Krogsbølle-Fjords wurden im Jahr 1781 unter dem Namen „Einsidelsborg Inddæm-ning“ (Einsidelsborg-Eindeichung) eingedeicht. Das Krogsbølle-Fjord-Projekt war eines der allerersten Land-gewinnungsprojekte in Dänemark und das erste seiner Zeit.
Die Eindeichung wurde vom damaligen Premi-erminister Dänemarks, Joachim Godske Moltke, durchgeführt, der das Gut Einsidelsborg (Egebjerggård) im selben Jahr erworben hatte. Der Startschuss für die Eindeichung und die Trockenlegung vieler Fjorde, Buch-ten und Seen war gegeben. Allein in Nordfünen gab es 24 Eindeichungen.
Entlang der früheren Fjordküste und auf den früheren Inseln, die jetzt eingedeicht sind, hat man etliche Fun-de aus der Stein-, Eisen-, und Bronzezeit sowie dem Mittelalter gemacht. Das zeugt davon, dass der Küstenbereich sehr stark frequentiert wurde.
Archäologie bei Krogsbølle und den umliegenden Dörfern
Bei Krogsbølle hat man die Reste einer der ältesten Straßen des Landes gefunden (ca. 500 Jahre v. Chr.), die durch eine Furt führte. Slettens Landstraße ist wohl älter, als die meisten von uns glauben.
In dem Gebiet gibt es Hinterlassenschaften von mehreren Wohn- und Grabstätten. Hier hat man unter an-derem einen sehr schönen Fund von Waffen als Opfergaben aus der Steinzeit gemacht, eine Kultstätte mit ungefähr 230 Feuerstellen sowie zwei einzigartige Stierköpfe aus Bronze, die an Trinkhörnern befestigt waren. In ganz Nordeuropa gibt es von diesen Stierköpfen nur ca. 25 Paare, die immer paarweise und aus-schließlich im nördlichen Teil Europas gefunden wurden.
Dieses Gebiet ist eine sehr spannende Gegend, in der man viele interessante Funde gemacht hat. Ange-sichts der Geschichten, die diese Funde erzählen könnten, mag einem wohl die Fantasie durchgehen, wenn man daran denkt, was das für Menschen waren, die hier im frühen Fjordland Nordfünens ihr Leben gelebt haben.
Kirchspiel Krogsbølle
Hier gibt es Natur, einen Badestrand, gute Serviceeinrichtungen wie Schule, Einkaufsmöglichkeit, Versamm-lungshaus, Sportverein mit großem Stadion und Sporthalle sowie eine Kirche.
Sie können einen Spaziergang durch „Beckers skov“ (Beckers Wald) in Vossevangen unternehmen oder durch das Moor von Krogsbølle-Hallen nach Gyngstrup, und wenn Sie gerne eine längere Tour machen möchten, dann nehmen Sie den Zug über Slusemøllen nach Flyvesandet, machen eine Tour durch den Storskoven entlang des Deichs nach Tørresø, vorbei an den vielen Sommerhäusern und dem Refugium Fuglsang.
Aber auch die Fiskesøerne am Lindegården sind einen Besuch wert.
Die drei größten Orte des Kirchspiels haben jede ihren eigenen Charme.
• Krogsbølle mit dem früheren Kaufmannshof „Krogsbøllegård“ mit Fachwerk und Strohdach sowie der Kirche, alles gut erhalten und so einladend wie vor vielen Jahren, als sie gerade fertig gebaut worden waren.
• Bårdesø mit seinen schönen Bauernhöfen und nicht zuletzt der Meierei, die genauso wie die Höfe immer noch so dasteht wie zu der Zeit, als sie erbaut wurde.
• Tørresø mit seiner gemütlichen Atmosphäre, die mit „Bylaugets tingsted“ und dem neu angelegten Versammlungsplatz eine originelle Stimmung verbreitet.